Tafel Bocholt e.V.
Die Tafel-Idee
Die Tafeln haben ein Konzept entwickelt, um der Not bedürftiger Personen entgegenzuwirken und die Menge der verschwendeten Lebensmittel zu reduzieren.
Auf der einen Seite steht der Handel, der oft gezwungen ist, Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeit abgelaufen ist oder die kleine Mängel haben, zu entsorgen. Auf der anderen Seite stehen die bedürftigen Menschen, die aus der Not heraus an Lebensmitteln sparen müssen. Zwischen diesen Polen vermitteln bundesweit die Tafel-Vereine.
Mitarbeit
Die 150 ehrenamtlichen Mitarbeiter in Bocholt und Isselburg sind meist schon lange dabei und arbeiten in eingespielten Teams. Es sind zumeist die Männer, die in mehreren Schichten mit den drei vereinseigenen Fahrzeugen losfahren und bei Lebensmittelhändlern, Hofläden oder Fabriken Spenden einsammeln. Dafür braucht es Kraft, denn an einem Tag kann durchaus insgesamt eine Tonne Waren bewegt werden. Da kommt ein gemeinsames Frühstück zur Stärkung, aber auch zum gemeinsamen Gespräch gerade recht.
Zunächst wird aussortiert
Ein weiteres Team macht sich dann an die Arbeit des Sichtens. Ein wesentlicher Teil der Spenden besteht aus frischem Gemüse und Obst. Da braucht es einen genauen Blick, um nicht mehr Genießbares auszusortieren. Danach treten die Fahrer noch einmal in Aktion und bringen den Abfall zu einer Sammelstelle.
Warenausgabe in aller Ruhe
Erst dann beginnt der für jeden sichtbare Teil der Arbeit. Jeder bezugsberechtigte Kunde hat einen Termin bekommen, so dass jeweils etwa sechs Familien gleichzeitig im 10-Minuten-Takt im Laden sind und dabei von Mitarbeitern begleitet werden. So ist ein ruhiger Verlauf der Einkäufe möglich. Damit jeder einmal in den Genuss kommt, als erster Kunde vor den gefüllten Regalen zu stehen, wechseln die Zeiten, zu denen die Kunden eingeladen sind.
Diese klare Struktur ist sicherlich ein Grund, dass es bei den Mitarbeitern einen engen Zusammenhalt gibt. Jeder kann sich nach seinen Fähigkeiten einbringen und die gemeinsame Arbeit lässt immer auch Raum für die menschliche Begegnung, aus der auch Freundschaften erwachsen. Es gibt Mitarbeiter, die bereits bei der Gründung im Jahr 2001 dabei waren und sich immer noch engagieren.
In dieser Gemeinschaft werden auch all die Arbeiten erledigt, die für das Funktionieren der Tafel notwendig sind: die Büroarbeiten, die Reinigung der Räumlichkeiten, Öffentlichkeitsarbeit, Akquise und vieles andere mehr.